Zwiebelsorten: Was ist der Unterschied?

So viele verschiedene Zwiebelsorten, aber wo liegen eigentlich die Unterschiede und wann sollte man welche Zwiebel verwenden? Die Antworten liefern wir in unserem Blogbeitrag!
Sortenreichtum

Die große Familie der Zwiebel

Zwiebelsorten unterscheiden sich nicht nur in Form, Farbe und Geschmack, sondern auch in ihrer Größe, sowie in Lager- und Erntezeit. Während einige Sorten weitläufig bekannt sind und alltäglich verwendet werden, gibt es auch seltene Sorten, die von Liebhabern angepflanzt und für besondere Gerichte verwendet werden – so zum Beispiel die fast unbekannte Luftzwiebel, die auch Etagenzwiebeln genannt wird, wahrscheinlich aus Nordamerika stammt und ihre Früchte über, nicht unter der Erde bildet.

In unserem Blogbeitrag wollen wir uns dennoch den Sorten widmen, die wir in der heimischen Küche kennen und auch verwenden. So sind Sie für die Frage, „Welche Zwiebel passt am besten zu meinem Gericht?“ zukünftig gut gewappnet.

Die klassischen Zwiebelsorten in Küche und Speisekammer

Gemüsezwiebeln, gelbe, weiße und rote Zwiebeln, dass sind die vier Zwiebelsorten, die wir im Alltag am häufigsten verwenden. Für welches Gericht sich welche Sorte am besten eignet und welche Besonderheiten, die Zwiebeln so mit sich bringen, haben wir hier zusammen gefasst!

Große Gemüsezwiebel

Große Gemüsezwiebeln lassen sich einfach erkennen – sie sind in erster Linie sehr groß und haben meist eine goldbraune Schale. Besonders beliebt sind sie aufgrund ihres milden, fast süßlichen Geschmacks, den sie auch im rohen Zustand haben. Ebenfalls ist die Konsistenz der großen Gemüsezwiebeln sehr saftig. Sie eignen sich beispielsweise gut für frittierte Zwiebelringe, Rezepte, bei denen die Zwiebel gefüllt und im Ofen überbacken wird, oder für eine milde Zwiebelsoße.

Beliebte Sorten der großen Gemüsezwiebeln sind die „The Kelsea“ und die „Alisa Craig“, die beide aus England stammen. Unter guten Bedingungen, können diese Sorten ein starkes Wachstum hinlegen! Der offizielle Rekord der Sorte „The Kelsea“ liegt bei über 6 Kilogramm – eine wahre Riesenzwiebel.

Foto von großen Gemüsezwiebeln
Foto von einer Menge weißer Zwiebeln

Weiße Küchenzwiebel

Auch die weiße Küchenzwiebel ist eher mild im Geschmack, kommt in der deutsche Küche aber nicht ganz sooft zum Einsatz. Besonders oft wird sie in südlichen Gegenden – sowohl in Europa, als auch in Südamerika – verwendet und dort auch vermehrt angebaut. Wie ihre großen Kolleginnen, können weiße Zwiebeln gut für helle Soßen verwendet werden, sie machen sich aber auch in Salaten und der kalten Küche im Allgemeinen durch ihren feinen Geschmack sehr gut.

Beliebte und teilweise bekannte Sorten nennen sich „Tonda Musano“ oder „Snowball“ – hier ist der Name Programm. 

Gelbe Küchenzwiebeln

Die gelbe Küchenzwiebel ist wohl der absolute Klassiker unter den Speisezwiebeln! Sie wird in Deutschland weiter verbreitet angebaut, ist dadurch im Verhältnis zu anderen Zwiebeln günstiger und passt mit ihrer intensiven Schärfe wunderbar zu deftigen Speisen. Beim Garen verflüssigt sich das für die Schärfe verantwortliche Allicin und auch die gelbe Zwiebel wird ein bisschen milder. 

Im gegarten Zustand passt die gelbe Küchenzwiebel hervorragend zu Fleischgerichten und zu herzhaften Soßen aber auch gepaart mit intensiven Kräutern und Gewürzen schmeckt sie toll. Wenn es allerdings um Döner oder Mettbrötchen geht, muss sie einfach roh sein! Eine der bekanntesten deutschen Sorten sind hier die „Stuttgarter Riesen“, die wie der Name schon verrät, eine altbewährte Traditionssorte aus dem Stuttgarter Raum ist.

Foto von vielen gelben Küchenzwiebeln
Haufen roter Küchenzwiebeln

Rote Küchenzwiebeln

Die Riege der Küchenzwiebeln wird durch die rote Schwester der gelben und weißen Zwiebeln vervollständigt. Natürlich fällt sie zu aller erst durch ihre kräftige Farbe auf. Geschmacklich bildet sie die perfekte Brücke, zwischen den anderen Zwiebeln, denn sie bringt sowohl Schärfe, als auch Süße mit. Damit ist die rote Zwiebeln für Salate, die ein bisschen mehr Geschmack vertragen können, aber auch für Pfannengerichte aller Art perfekt. Gerne kommt sie auch beim Grillen zum Einsatz und sie eignet sich wunderbar zum Einlegen.

Die Namen vieler Sorten beziehen sich natürlich auf die rote Farbe und heißen beispielsweise „Rossa di Toscana“, „Redspark“ oder „Tropea Rossa Lunga“. In den heimischen Gefilden ist die „Braunschweiger Dunkelblutrote“ bekannt und beliebt.

Noch mehr Zwiebelsorten

Mit den Küchenzwiebeln ist noch lange nicht Schluss! Die Familie der Zwiebelgewächse hat noch viel mehr zu bieten. Deshalb haben wir weitere Infos zu Schalotten, Frühlingszwiebeln und Perlzwiebeln aufbereitet.

Frühlingszwiebel

Mit einem doppelt so hohen Vitamin C-Gehalt wie eine Küchenzwiebel kommt die Frühlingszwiebel daher. Sie ist generell milder als die Küchenzwiebel, wobei sich die unterschiedlichen farbigen Teile der Frühlingszwiebel – oder auch Lauchzwiebel genannt – voneinander abheben. Der untere weiße Teil bringt etwas mehr Schärfe mit, während der obere grüne Teil nicht nur vom Aussehen, sondern auch vom Geschmack an Lauch oder Schnittlauch erinnert.

Schalotten

Bei weitem nicht so häufig verwendet wie die Küchenzwiebel aber auch vielen bekannt ist die Schalotte. Sie wird besonders von Feinschmeckern, Sterne-Köchen und Gourmets als Königin der Zwiebeln bezeichnet und wird daher auch oft "Edelzwiebel" genannt. Obwohl Schalotten zwar recht klein sind, ist ihr Geschmack ganz besonders aromatisch und so passen sie toll in Dressings, Vinaigrettes, Soßen aller Art sowie Marinaden.

Perlzwiebel

Die kleinen Perlzwiebeln, die einige vielleicht noch aus dem Garten der Großeltern kennen, gibt es heutzutage eigentlich gar nicht mehr. Sie sind eine Varietät des Ackerlauchs und dieser wird im kommerziellen Anbau nicht mehr verwendet. Die schmackhaften, kleinen, eingelegten weißen Zwiebelchen, die oft zu Raclette oder Fondue gegessen werden, sind deshalb gar keine echten Perlzwiebeln mehr, sondern Silberzwiebeln. Dabei handelt es sich botanisch betrachtet um eine andere Art.

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